Aktuelles vom  Re­for­mierten Kirchen­musikverband Schweiz

Aktuelles vom Re­for­mierten Kirchen­musikverband Schweiz

01.11.2018

An der RKV-Delegiertenversammlung vom 26. Mai 2018 ist Verena Friedrich zur neuen Redaktorin der Zeitschrift «Musik und Gottesdienst» (MGD) gewählt worden.

RKV — Da sich der Schweizerische Kirchengesangsbund ab 2019 nicht mehr an der sechsmal jährlich erscheinenden Zeitschrift MGD beteiligt, musste die Art der Weiterführung von MGD neu durchdacht werden. In Zusammenarbeit mit dem Friedrich Reinhardt Verlag führt der RKV die Zeitschrift weiter. Das bisherige Redaktionsteam ediert noch die Ausgaben des Jahres 2018. Verena Friedrich redigiert die ab 2019 erscheinenden Hefte.

MGD in neuem Kleid

Ab 2019 wird «Musik und Gottesdienst» (MGD) mit neuem Layout sowie farbigem, auf eines der Hauptthemen abgestimmtem Titelbild erscheinen und mehr aktuelle Bilder enthalten als bisher. Jahrgangsfarben auf dem Cover wie auch im Heft drin markieren die Jahrgänge als zusammengehörig. Den Vorsitz der Redaktionskommission (MGDK) nimmt weiterhin Emil Dieter auf sich. Tiziana Fanelli übernimmt das Vizepräsidium und die Vertretung der MGDK im Zentralvorstand des RKV. Bei der Beratung der von Verena Friedrich geplanten Schwerpunkte und Themen herrschte in der MGDK, die sich im Verlag Ernst Reinhardt (Basel) zu einer ersten Sitzung traf, eine konstruktive Atmosphäre. Auf die geplanten Hefte darf man sich freuen!

Beim RKV können alle kirchenmusikalisch tätigen Gruppierungen – z.B. Orchester, Instrumentalensembles, Sakraltanzgruppen, Gospelchöre – als Einzelmitglieder mitmachen.

50 Jahre RKV

Am 19. Oktober 1969 wurde der RKV gegründet. Sein fünfzigster Geburtstag soll am Samstag, 19.10.2019, in Zürich festlich begangen werden. Unter dem Vorsitz von Dr. Jochen Kaiser bereitet ein Planungsausschuss die Feier vor. Diese soll auf attraktive Weise die Schönheit und Vielfalt der Kirchenmusik zu Gehör bringen und reflektieren. Dem festlichen Anlass wird eine Sondernummer von MGD gewidmet.

«Reformation in der Schweiz – und die Kirchenmusik?»

Was hielten Luther, Zwingli und Calvin von Kirchenmusik? Wie steht es um die angebliche Kirchenmusikfeindlichkeit der Reformatoren? Anhand von historischen wie auch zeitgenössischen Liederbüchern kommentiert Emil Dieter, Zentralpräsident des RKV, in seinem Gastvortrag auf unterhaltsame Weise diese Fragen wie auch die Bedeutung des «Genfer Psalters» in dessen Entstehungszeit sowie in der Gegenwart. Er illustriert seine Befunde mit musikalischen Kostproben aus unterschiedlichen Gesangbüchern.

Der Gastvortrag richtet sich an ganz unterschiedliche Gruppen – z.B. Kirchgemeinden, Katecheten, Sozialdiakone, Seniorengruppen, Teilnehmende an kirchlichen Weiterbildungskursen, Pfarrkapitel – und nimmt Rücksicht auf deren besondere Interessen. Einladungen und Terminvereinbarungen können über die RKV-Geschäftsstelle vorgenommen oder direkt mit dem Zentralpräsidenten vereinbart werden.

EKEK-Konferenz in Palanga (Litauen)

Da die Europäische Konferenz für Evangelische Kirchenmusik EKEK (20.-24.09.2018) in Litauen stattfand, bekamen die aus ganz Europa angereisten Delegierten Gelegenheit, evangelisch-lutherische Kirchengemeinden in der Diaspora zu besuchen.

In Palanga fanden die Delegiertenversammlung sowie die Vorträge von Bischof Dr. Mindaugas Sabutis über «Die Situation der evangelisch-lutherischen Kirche in Litauen» und von Pfr.Dr. Darius Petkūnas über «Die lutherische Hymnologie Litauens vom 16. bis zum 18. Jahrhundert» in den lichten Räumen der neuen Kirche statt. In anderen Ortschaften dienen den Lutheranern Kirchgemeindesäle aus der Vorkriegszeit als Versammlungslokale. Die finanzielle Lage der lutherischen Kirchengemeinden ist prekär. So ist man denn dankbar für Pfeifenorgeln, die anderswo nicht mehr benötigt werden.

Weniger als ein Prozent der Bevölkerung Litauens ist evangelisch. Die Zahl der Protestanten ist durch den Transfer vieler Deutschstämmiger «heim ins Reich» im Gefolge des Hitler-Stalin-Paktes (1939), Kriegsverluste, Deportation in die Sowjetunion, Säkularisation in den vier Jahrzehnten kommunistischer Herrschaft und Emigration nach 1990 mehrfach dezimiert worden. Seit 1990 ist wieder ein öffentliches kirchliches Leben möglich: Es gibt Gottesdienste, Kirchenchöre, Orgelkonzerte und diakonische Arbeit. Am letzten Konferenztag wurde ein Ausflug nach Kleinlitauen organisiert: in den Teil des früheren Ostpreussen, der seit dem Zweiten Weltkrieg zu Litauen gehört. Zahlreiche kirchliche Gebäude wurden in kommunistischer Zeit zerstört oder zu kirchenfernen Zwecken verwendet. Nach juristischem Kampf wurde der Landbesitz der evangelischen Kirche ab 1990 zurückgegeben. In Vyžiai existiert allerdings um die Kirche herum gar kein Dorf mehr, nur noch das Kirchgemeindehaus. Ein initiativer Pfarrer richtete dort mit einem Team von Spezialisten ein Rehabilitationszentrum für suchtkranke Männer ein. In Vilkyškiai bauten Gemeindeglieder einen Schuppen neben der Kirche zu einem internationalen Begegnungszentrum um. Tief beeindruckt sahen die Delegierten, wie tatkräftig und innovativ die wenigen in Litauen lebenden Lutheraner die heutigen Chancen zu sozialem und diakonischem Handeln nutzen.

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