Come together – und wie!

Come together – und wie!

17.05.2017

In Basel fanden Ende April die «come together»-Performances statt, sozusagen das Finale des SJMW Jazz&Pop-Wettbewerbs 2017. 15 ausgewählte Solo Acts und Bands präsentierten sich.

Hans-Ulrich Munzinger — Ein Erfolg: Der neu lancierte Jazz&Pop-Wettbewerb des SJMW war ein Volltreffer! 15 Solo Acts und Bands wurden mit online preselection ausgewählt. Sie präsentierten sich in 20-minütigen Performances im Jazzcampus der Musikhochschule Basel der Fachjury: Immanuel Brockhaus, Florian Heeb, Lukas Hering, Bernhard Ley und Victor Wanderley. Die Projektleiterin Isabell Seider äussert sich sehr zufrieden: «Die Stimmung war unglaublich. Die jungen MusikerInnen sprühten vor Elan und Enthusiasmus. Die Öffnung für Solo-Beiträge haben den Wettbewerb attraktiver gemacht und viele talentierte junge MusikerInnen angezogen.»

Teilnehmende aus der ganzen Schweiz

Jazz und Pop-Acts aus der ganzen Schweiz waren zu erleben, von Solo über Trio bis zum Quintett, mit beachtlichem Können und Ausdrucksreichtum. Lukas Hering bilanziert: «Wir konnten den ganzen Tag geniessen. Viele der Beiträge, gekoppelt mit hoher Auftrittskompetenz und bereits fortgeschrittener Bühnenpräsenz, machten den Tag kurzweilig und spannend.» Besonders spannend wurde es, wenn Eigenkompositionen performt wurden. Noah Messerli trat mit einem virtuosen Gitarrenstück auf. Er erzählt mir, er komponiere seit 2 Jahren; die Anregung zum vorliegenden Stück habe er von seiner Schule, der Jazzschule Bern erhalten, und dies sei sein erstes Stück im 11/8 Takt geworden! Zu hören war, wie er fünf Loops aufbaute, ehe er darüber zu spielen begann. Komponieren, sagt Noah, geschehe bei ihm aus einer Stimmungslage heraus: «Wenn die Akkorde festgelegt sind, singe ich mir die Melodie vor, bis ich es habe.» Stetig ansteigende Spannung prägte seine Komposition, die plötzlich abbrach und mit dieser unerwarteten Wendung überraschte. Das war seine Intention, und nun sei er gespannt, was die Jury dazu meine. Oder der Gitarrist Sylvain Joray, der sich mit Kollegen aus der Region Solothurn/Jura zu einem poetischen Trio zusammengetan hat. Seine Musik gehe weniger von einer Geschichte aus; ihn fasziniere die musikalische Idee, sagt er. Auf seinem Instrument, der Gitarre, oder fast lieber am Klavier probiert er aus, legt seine Vorstellung vom groove und der Atmosphäre des Stückes fest. Das meiste aber sei Improvisation, zusammen mit den Kollegen im Trio. Den Stücken gibt er, mit einem verschmitzten Lachen, wunderbar ausgefallene Titel wie Weiss noni, oder titled un. Klassisch und jazzig musiziert Arthur Traelnes. Er fiel mit ausgeklügelten Loops an Violine und Klavier auf, aus denen seine sehr persönliche Musik entstand.

Auftritt am Basler Offbeat-Festival

Rundum ein Erlebnis: die Musik der Jugendlichen, eigenständig und persönlich. Songs liessen (Be)Sinnliches anklingen. Rockig kräftige Post wurde geboten. «Die Jury,» meint Lukas Hering, «harmonierte und konnte sich problemlos über Stilgrenzen hinaus verständigen und gegenseitig mit Inputs bereichern.» Und so wurde der Hauptpreis, ein Auftritt am diesjährigen Offbeat-Jazzfestival in der Kaserne Basel, zweifach vergeben: an das Sylvain Joray-Trio im Bereich Jazz und an die noch junge 3-köpfige Popband FireStorm, ebenfalls aus dem Jura. Isabell Seider war am Auftritt dabei: «Für die jungen Musikerinnen und Musiker war es eine einzigartige Gelegenheit, unter professionellen Bedingungen aufzutreten. Die Stimmung war fantastisch und die Bands haben den Rossstall gerockt.» Diese beiden Formationen sind auch zur Tour durch die Jazz/Pop-Hochschulstandorte Zürich, Luzern, Lausanne und Bern eingeladen. Als weitere Preise gab es Auftritte am Classica-Finale in La Chaux-de-Fonds, professionelle Tonaufnahmen und Diplome; sie gingen an weitere 5, bzw. 4 Teilnehmende und Gruppen.

Fortsetzung geplant

Wie weiter? Come together soll wieder stattfinden. Valérie Loher, Leiterin der Geschäftsstelle und treibende Kraft der SJMW-Wettbewerbe, spricht von der «Chance, dem Jazz-Pop-Nachwuchs eine nachhaltige Förderung zu bieten und ein fundiertes kompetitives Instrument aufzubauen», und Lukas Hering spricht davon, wie wichtig es sei, «diesen Stilrichtungen auf nationaler Ebene ein Gewicht zu geben.» Wichtig sei dabei, weiter an der Basis für das Konzept zu werben: «Es wäre wünschenswert, wenn sich Lehrpersonen und Musikschulen noch mehr mit dem Wettbewerb auseinandersetzten würden. Mit Kontinuität und weiterhin guter Information wird er sich in den kommenden Jahren sicher positiv weiterentwickeln und noch an Zuspruch gewinnen.»

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