
Regionalkonferenz in der Zentralschweiz
Am 23. September trafen sich die Zentralschweizer Kantone zur Regionalkonferenz. Das neue Gefäss der Regionalkonferenz Zentralschweiz wurde mit dem bereits bestehenden Austauschtreffen zusammengeführt, welches die Hochschule Luzern – Musik seit mehreren Jahren mit den Musikschulen der Zentralschweizer Kantone durchführt. Gemeinsam organisierten der VMS und die Hochschule Luzern – Musik den neuen Zentralschweizer Austauschanlass im kürzlich eröffneten Kampus Südpol. „Das Zusammentreffen von Musikschülern, Studierenden und Berufsmusikerinnen und -musikern an einem Ort ist schweizweit einmalig“, sagte VMS-Präsidentin Christine Bouvard zur Begrüssung. Nebst einem Update zu den neuesten nationalen Parlamentsbeschlüssen und den regionalen Arbeiten zur Begabtenförderung sowie dem Themenfokus „Berufspraxis“ mit Informationen aus der Aus- und Weiterbildung der Hochschule wurde viel Zeit für die Diskussion in kleinen Gruppen anberaumt. Die Teilnehmenden diskutierten über Themen wie Digitalisierung, neue Unterrichtsformen, Zusammenarbeit zwischen der Volks- und der Musikschule und Projekte an Musikschulen. Hier wurde auch umfassend gedacht – ein Beispiel dafür ist die in einer Gruppe genannte Idee, die Tagesstrukturen an der Volksschule von Beginn weg mit der Musikschule zusammen zu denken.
Valentin Gloor bedankte sich sowohl als Direktor der Hochschule Luzern – Musik wie auch als Vorstandsmitglied und Vize-Präsident des VMS für die wichtigen Einblicke direkt in die Praxis. „Dieser Austausch ist unglaublich wertvoll für uns“, sagte er. Am Nachmittag fand ein Workshop zum Thema „Leitbild und Berufsprofil“ statt. Das 2006 veröffentlichte Dokument wird seit diesem Jahr an Regionalkonferenzen, in Arbeitsgruppen und teilweise auch mit externen Expert*innen inhaltlich überarbeitet. Zum Schluss des Anlasses stellten Esther Weiss, Leiterin der Musikschule Hergiswil und Berater Beat Bucher die Initiative „Musizieren für Alle“ vor, die von Musikschulen und Hochschulen in der Zentralschweiz lanciert wird. Die Initiant*innen sind überzeugt, dass die Musikschule einen erweiterten Aktionsrahmen braucht, und dass zur Weiterentwicklung von Musikschulen nebst den erfolgreichen und bleibenden Elementen wie dem Einzelunterricht, dem Musizieren in Ensembles sowie der Talentförderung neue Projekte und Kooperationen nötig sind.
„Bei allen Themen, die wir heute gestreift haben, geht es genau genommen um neue Räume“, sagte Vorstandsmitglied Stefanie Dillier zum Abschluss. Um die realen neuen Räume im Kampus Südpol genauso wie um gedachte neue Räume in Sachen Begabtenförderung, Berufsleitbild oder Weiterentwicklung der Musikschulen.