Ein Jahr im Amt – ein Interview mit Hans Peter Schenk 
Ein Feuer für die Vorsorge

Ein Feuer für die Vorsorge

Anicia Kohler, 25.06.2020

Hans Peter Schenk ist Musikschulleiter, Trompeter und Kulturmanager, und engagierte sich jahrelang in der Lokalpolitik in Langnau (BE). Seit Sommer 2019 ist er auch Präsident des Stiftungsrats der Pensionskasse Musik und Bildung. Im Gespräch erzählt er davon, dass Musik in allen seinen Tätigkeiten bestimmend ist, selbst wenn einige davon am Bürotisch stattfinden.

Hans Peter, dein berufliches Portfolio ist sehr vielfältig – es reicht vom Dirigent bis zum Gemeinderat. Was treibt dich an?
Das ist die Musik. Auch in die Politik bin ich eingestiegen, damit ich mich für die Anliegen von Musiklehrern, Musikern und Menschen, die kulturell tätig sind, einsetzen kann. Ohne Musik zu machen, wäre ich nicht der Mensch, der ich heute bin. Sie hat mich immer getragen, immer motiviert, und ich habe in jeder Phase meines Lebens Musik gemacht, auch wenn ich viel am Bürotisch gearbeitet habe. Sie hat für mich immer einen Sinn gegeben.

Was hat dich dazu bewogen, das Stiftungsratspräsidium der PK Musik und Bildung zu übernehmen?
Ich war ja schon lange im Stiftungsrat und in der Geschäftsleitung tätig. Ich hatte das Gefühl, dass ich langsam den Überblick habe, und traute mir zu, in die Fussstapfen meines Vorgängers zu treten, der sehr viel erreicht hat.

Was hat sich in den letzten Jahren in der Pensionskasse verändert?
Es haben sich immer mehr Musikschulen angeschlossen, und damit sind nun immer mehr Musiklehrer ab dem ersten Franken versichert, selbst mit kleinen Pensen mit drei, vier Lektionen. Es ist eine grosse Sensibilität für die soziale Sicherheit entstanden. Was es immer gab, war ein grosses Feuer im Stiftungsrat wie auch bei der Leitung der Pensionskasse. Das Bewusstsein, dass man vorsorgen sollte, und an die Zukunft denkt. Das ist sehr gut spürbar.

Was hattest du als junger Musiker für einen Bezug zu deiner sozialen Sicherheit?
Mich hat das in jungen Jahren natürlich nicht wahnsinnig beschäftigt. Aber ich bin schon relativ früh Musikschulleiter geworden, mit 27, und dann hat es mich zu interessieren begonnen.

Zum Schluss noch einmal zurück zur Musik: für welche Art von Musik kannst du dich denn besonders begeistern?
Meine Lieblingsmusik ist eigentlich der Dixieland Jazz. Und ich mag auch die neue vom Balkan beeinflusste Musik wie zum Beispiel vom Traktorkestar. Aber die alten Bigbands – das ist es, was mich richtig vom Sockel reisst!

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Die Pensionskasse Musik und Bildung wurde 1978 vom VMS gegründet. Sie ermöglicht Musiklehrpersonen eine auf ihre Bedürfnisse zugeschnittene berufliche Vorsorge. Rund 300 Musikschulen haben sich ihr angeschlossen, sowie auch verschiedene Verbände anderer Sparten wie Visarte oder Autorinnen und Autoren der Schweiz (A*dS).