Themenreiche VMS-Klausurtagung 

Eine Fülle zukunftsträchtiger Projekte

Niklaus Rüegg, 28.10.2019

Der VMS verbrachte drei intensive Klausurtage am Genfersee. Im Gespräch mit dem Vorstand der AVCEM war viel Wertvolles über die Arbeit des Waadtländer Kantonalverbands zu erfahren.

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Der VMS-Vorstand auf dem Fels in der Brandung

Niklaus Rüegg – Präsidentin Christine Bouvard begrüsste die Vorstandmitglieder sowie die Mitarbeiterinnen der Geschäftsstelle Anfang September in La Tour-de-Peilz am Genfersee zur alljährlichen Standortbestimmung. Sie machte sich einleitend Gedanken zum Thema «Arbeit im Team» und startete mit einem kritischen Rückblick auf die Verbandsarbeit des vergangenen Jahres.
Wie schon in den vergangenen Jahren gehörte der erste Abend der Begegnung mit dem Vorstand des lokalen Mitgliederverbands. Das Treffen fand im wunderschönen historischen Musikschulgebäude von Vevey statt. Anwesend waren Vincent Baroni, Präsident der AVCEM sowie die Vorstandsmitglieder Jacques Hurni und Jean-Claude Reber. Philippe Müller befand sich in der Doppelfunktion als Angehöriger beider Vorstände. Die Vertreter der AVCEM äusserten sich über ihre gegenwärtigen Arbeitsfelder, wie den Umgang mit dem Waadtländer Musikschulgesetz, Finanzierungs- sowie Besoldungsfragen, Betrachtungen zu Verteilschlüssel der Subventionen und dem Berufsauftrag der Lehrpersonen. Sie betonten dabei ihr Interesse für Lösungsansätze aus anderen Kantonen, besonders aus Kantonen der Deutschschweiz.

Ordnen und Zuordnen der Projekte
Der zweite Tag begann mit einer Auslegeordnung der zahlreichen Verbandsprojekte. Vizepräsident Valentin Gloor ordnete sie der VMS-Vision «vorausgehen, verbinden, unterstützen» zu und ermöglichte so eine Überprüfung der Übereinstimmung mit den Verbandszielen. In einer zweiten Aufstellung setzte Gloor die Kernanliegen des VMS unter dem Gesichtspunkt «Vernetzung» in Bezug mit möglichen Bildungspartner-Institutionen. Man war sich einig, dass Vernetzungsprojekte anzugehen seien und zukunftsorientierte Gefässe geschaffen werden müssen. Stephanie Dillier skizzierte dazu ein Projekt für Regionalkonferenzen. Vorbehaltlich der Zustimmung der Delegierten sollen diese Gefässe ab nächstem Jahr ein festes Bindeglied zwischen dem Dachverband und den Mitgliederverbänden werden.
Ein weiteres Vernetzungsanliegen betrifft die Zusammenarbeit der Musikschulen mit den Schulen – ein Thema, das Bestandteil des Verfassungsartikels 67a ist, bis jetzt aber noch ungelöst bleibt. Der VMS wird in den nächsten Jahren ein verstärktes Augenmerk auf diesen Bereich richten.
Die Vernetzung mit den Hochschulen – nicht zuletzt dank der gemeinsamen Entwicklung des Labels Pre-College – ist bereits gut etabliert und soll weiter gepflegt werden.

Erfolgsgeschichte «quarte Open Label»
Nach einer jahrelang zögerlichen Akzeptanz des VMS-Qualitätsmanagementlabels, hat die Entwicklung des verschlankten und einfacher zugänglichen Open Labels bei den Musikschulen einen Schub ausgelöst. Innerhalb dreier Jahre ist das Programm von 20 Musikschulen eingeführt worden und bereits haben weitere Schulen ihr Interesse bekundet. Der Pilot Quarte Westschweiz steht vor der Vollendung.
Der VMS-Leitfaden Integration stösst auf gute Resonanz. Das Bundesamt für Kultur (BAK) und das Staatssekretariat für Migration (SEM) sowie der Schweizerische Gemeindeverband haben dem Dokument ihre Anerkennung ausgesprochen. Nun zieht der VMS als Folgeprojekt eine Umsetzung auf Papier in Erwägung.
Einen wichtigen Platz nimmt das Thema Mutationen in Vorstand und Präsidium (2020 und 2022) ein. Ausserdem soll die Institution «DV-Büro» grundsätzlich überdacht werden.
Die Vorbereitung des Forums Musikalische Bildung (FMB) am 17. und 18. Januar 2020 in Baden ist auf gutem Wege. In der SMZ werden bis Ende Jahr die namhaften Referenten vorgestellt. Und man darf sich wieder auf einen spannenden Good Practice-Wettbewerb der VMS-Musikschulen freuen.
Die Klausurergebnisse werden den Delegierten an der November-DV unterbreitet werden.