Kernthemen berufliche Vorsorge und Gesundheit
Die Juni-DV brachte viel Information, interessante Referate und erste Musikschul - Zertifizierungen nach quarte Open Label.
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- Foto: Niklaus Rüegg
- Andreas Christen, Guido Kunz und Urban Frey (v.l.) nehmen die Gratulationen vom VMS-Vorstand entgegen.
Niklaus Rüegg – Die Delegierten der Kantonalverbände hatten, wie an jeder Sommer-DV, über die Jahresabschlüsse des Verbandes zu befinden. Der statutarische Teil konnte wie gewohnt zügig abgehandelt werden, so dass Präsidentin Christine Bouvard ihren Gästen und den aktuellen Verbandsgeschäften umso mehr Raum geben konnte. Zunächst gab die Präsidentin zwei Vakanzen im DV-Büro bekannt, die durch die Rücktritte von Anne Dinkel /VD und Susanne Gilg / ZH entstanden sind. Die eine konnte durch Othmar Bucheli Twerenbold behoben werden. Für die andere wird noch nach einer Persönlichkeit, vornehmlich aus der Westschweiz gesucht. Eine grössere Umstellung wird es im nächsten Jahr im VMS-Vorstand durch die statutarisch bedingten Rücktritte von Felix Bamert und Andreas Weidmann geben. Christine Bouvard wies schon jetzt auf die Notwendigkeit hin, dass eines der neuen Vorstandsmitglieder aus der Westschweiz kommen sollte, um die musikalische Bildung der Romandie im Vorstand abzubilden.
Berufliche Gesundheitsförderung und Pensionskasse Musik und Bildung
Ivo Nater, Geschäftsführer von active-care – ein Partnerunternehmen des VMS - referierte zum Themenschwerpunkt «Gesundheitsförderung in Korrelation zum demografischen Wandel». Nater präsentierte statistisches Material zur Lebenserwartung und Gesundheitsquote der Bevölkerung. Auffallend ist, dass psychische Krankheiten in den letzten Jahren häufiger auftreten. Mehrfacherkrankungen nehmen ab 50 signifikant zu. Krankheitsbedingte Abwesenheiten sind heute ein wesentlicher Kostenfaktor für den Arbeitgeber, deshalb komme einem betrieblichen Gesundheitsmanagement immer grössere Bedeutung zu, so Nater. Die innerbetriebliche Prävention ist dreistufig: die Verhinderung von Krankheiten, das Erkennen von Krankheiten im Frühstadium und schliesslich die Vermeidung von Folgeschäden nach Eintritt der Krankheit. Auf der dritten Stufe setzt das Case Management ein. Je früher es einsetzt, desto besser sind die Reintegrationschancen des Arbeitnehmers in den Arbeitsmarkt.
Im zweiten Referat stellte der Stiftungsratspräsident der Pensionskasse «Musik und Bildung» und ehemalige VMS-Präsident Hans Brupbacher das Erfolgsmodell der Pensionskasse des VMS vor. Die Kasse, die im nächsten Jahr 40 Jahre alt wird, wurde bereits sieben Jahre vor der Einführung des BVG-Obligatoriums im Hinblick auf die spezifischen Bedürfnisse der Musiklehrpersonen gegründet. Sie führte von Anfang an die Versicherung jedes Einkommens ab dem ersten Franken ein und zeichnet sich aus durch massgeschneiderte Vorsorgepläne, eine umsichtige Anlagestrategie mit professioneller Rückendeckung durch die AXA Winterthur und die Integration des Beruflichen Gesundheitsmanagements zur Deckung der Invaliditätsrisiken.
Im zweiten Teil sprach Brupbacher über die Herausforderungen im Kontext der Altersreform 2020 (vgl. nebenstehenden Artikel).
Erste Schulen nach quarte Open Label zertifiziert
Ein ganz besonderer Moment war die Übergabe der ersten Zertifizierung nach dem QM- System «quarte Open Label». Die Schulen Huttwil, vertreten durch den Schulleiter Guido Kunz und den Präsidenten Andreas Christen sowie die Schule Zürcher Unterland, vertreten durch den Schulleiter Urban Frey, durften ihr Zertifikat und die Gratulationen der Präsidentin persönlich entgegennehmen. Anita Jehle von der Musikschule Domat-Ems/Felsberg war leider verhindert. Zwei weitere Schulen (Steinen und Michelsamt) werden im Herbst zertifiziert. Damit ist der Pilot quarte open Label in der Deutschschweiz abgeschlossen. Das Programm steht ab Herbst allen Musikschulen offen. Der Kick-off des Pilots in der Romandie erfolgte am 23. Juni 2017 in Yverdon mit vier Schulen.
Das 9. Forum Musikalische Bildung gut angelaufen
Unter dem Dachthema «Veränderung: Chance oder Bedrohung – Der Einfluss von Megatrends auf die musikalische Bildung» wird am 19. Und 20. Januar 2018 das 9. Forum Musikalische Bildung (FMB) durchgeführt. Christine Bouvard konnte eine Reihe hochinteressanter Referenten gewinnen, die zu zentralen Aspekten des Dachthemas sprechen werden. Die Veranstaltung wird wie gewohnt durch Diskussionspodien und musikalische Beiträge ergänzt werden. Besonders gespannt darf man auf die Darbietung des Trios «Dolce Vita» aus Winterthur sein. Diese drei hochmusikalischen jungen Menschen haben am diesjährigen Schweizerischen Jugendmusikwettbewerb einen ersten Preis mit Auszeichnung sowie den VMS-Spezialpreis gewonnen.
Vorstandsmitglied Felix Bamert wurde die ehrenvolle Aufgabe zuteil, eine Laudatio auf Florian Heeb zu halten. Heeb beendete im Sommer seine jahrelange Arbeit als Delegierter des VMS in der Fachkommission des SJMW.
Weitere Informationen und Infos aus dem Vorstand und aus den Kantonen rundeten die Sommer-DV ab.
Die nächste DV findet am 17. November 2017 statt.