Der VMS hielt in Olten seine Herbst-DV ab 

Reichhaltiges Pensum für die kommenden Jahre

Niklaus Rüegg, 23.01.2017

Mit dem Mehrjahreszielplan 2017 – 2021 deckt der Dachverband der Musikschulen ein breites Themenspektrum ab.

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Für Anne Dinkel (AVCEM) war es die letzte, für Susanne Weber – neue Mitarbeiterin auf der VMS-Geschäftsstelle – die erste DV

Der VMS hielt in Olten seine Herbst-DV ab

Niklaus Rüegg – An der Herbst-Delegiertenversammlung im November nimmt sich der VMS jeweils Zeit für eine Standortbestimmung und den Ausblick auf künftige Projekte, von denen einzelne auf mehrere Jahre angelegt sind. Einer der Schwerpunkte im vergangenen Jahr bildete die Kommunikation des VMS-Vorstands mit der DV und den Mitgliederverbänden. Die Thematisierung der kommunikativen Abläufe wurde von allen Beteiligten als sehr bereichernd empfunden. Der besonders lebhafte und engagierte Austausch an der DV darf denn auch als deutliches Zeichen für eine aktuell stimmige Kommunikationskultur gewertet werden. Ausgehend vom Leitbild und von den Ergebnissen der Jahresklausur, die heuer Anfang September in Nottwil durchgeführt wurde, wurden Verbandsstrategien und laufende Projekte erläutert und neue skizziert. Einige Projekte, wie die Arbeit am politischen Prozess der Umsetzung von VA 67a, aber auch das VMS-Grossprojekt «Musikschule von morgen» weisen weit über das Jahr 2017 hinaus. Präsidentin Christine Bouvard konnte einen Mehrjahreszielplan präsentieren, der wiederum facettenreich ist und eine rege Verbandsarbeit für die nächsten Monate verspricht.
Mit Susanne Weber aus Diepflingen, Baselland, konnte eine qualifizierte Persönlichkeit als Assistenz der Geschäftsführung gewonnen werden. Sie stellte sich den Delegierten persönlich vor. Anne Dinkel, Geschäftsführerin der AVCEM, verabschiedete sich nach langen Jahren intensiver Zusammenarbeit aus der VMS-DV. Ihre wertvolles Engagement und ihre verbindende Funktion zur Romandie werden dem Dachverband fehlen.

Politische Schwerpunkte
Schwerpunkte in der Verbandsarbeit setzt man sich in der Regel selber. Bei einigen Geschäften wird der Fahrplan aber von andern Instanzen mitbestimmt. Dies betrifft vor allem die politische Arbeit. In der Umsetzung von VA 67a gilt es Entwicklungen vorauszusehen, oder auf sie zu reagieren, um den Verlauf im eigenen Sinne möglichst eng begleiten zu können. In der Ausgestaltung des Programms «Jugend und Musik» erwartet der Bund von unserem Verband konkrete Resultate, die oft sehr schnell geliefert werden müssen. Alles in allem ist die politische Arbeit um einiges komplexer geworden als vor der Abstimmung 2012.
Das politische Lobbying hinsichtlich notwendiger Korrekturen in der Gesetzgebung zu VA 67a ist bereits im Gange. Im Hinblick auf die Kulturförderbotschaft 2020 – 2024 sollen hier rechtzeitig essentielle Anpassungen auf den Weg gebracht werden. Ein Rahmengesetz für die Musikalische Bildung bleibt dabei ein wichtiges Ziel. Die Diskussion um ein nationales Konzept der Begabtenförderung soll entsprechend dem neuen Grundsatzpapier des VMS geführt werden.
Im Zusammenhang mit dem Programm «Jugend und Musik» bilden die Musikschulen eine Art Mittelschiene zwischen Schule und Vereinen, die es nach Auffassung des VMS entsprechend zu definieren gilt. Mit diesem Anliegen ist der VMS im September 2016 an das Bundesamt für Kultur BAK gelangt. Daraus resultierte in Zusammenarbeit mit dem BAK, dem VMS und dem VSSM das Papier «Die Musikschulen, Volks- und Mittelschulen im Programm Jugend und Musik». Darin wird die Einbindung der Musikschulen als «schulbegleitendes Bildungsangebot» beschrieben und geregelt (vgl. auch Beitrag S. ... in dieser Ausgabe).

Gewichtige Verbandsprojekte
Neben den statutarischen Geschäften blieb Zeit für Kurzinformationen aus der Geschäftsstelle und dem Vorstand, etwa zum Stand von Quarte open Label und zur Planung einer neuen Website, aber auch für Berichte und Anliegen aus den Kantonen. Der eigentliche Themenschwerpunkt bildete die Präsentationen zur «Musikschule von morgen» (Mvm) durch die Vorstandsmitglieder Felix Bamert und Valentin Gloor. In einer Gesamtübersicht zeigten sie mögliche Bearbeitungsfelder und Vorgehensweisen auf. Die Projekte von Mvm werden in den einzelnen Ressorts jeweils in Projektdesigns aufbereitet. So kann abgeschätzt werden, welche Mittel und Zeitressourcen ein Projekt benötigt.
Über den erfolgreichen Abschluss eines Grossprojekts mit langer Vorlaufzeit konnte Vorstandsmitglied Andreas Weidmann berichten: die VMS-Statistik 2015. Weidmann stellte den umfangreichen Schlussbericht vor, der in Deutsch, Französisch und Italienisch für Mitglieder auf der VMS-Website zugänglich ist (vgl. Interview mit Andreas Weidmann).

Die nächste VMS-Statistik wird vermutlich im Jahr 2018 erarbeitet.
Die Delegiertenversammlungen 2017 finden am 17. März (mit Workshop), 9. Juni und 17. November in Olten statt.