SMZ und QM im Fokus
Nach der verkürzten DV im November mit anschliessender 40-Jahrfeier unseres Verbands wurde eine zusätzliche Delegiertenversammlung im März 2016 nötig. Es ging um wichtige Weichenstellungen für die Musikschulen.
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- Foto: Niklaus Rüegg
- QMS quarte kommt mit Neuauflage
VMS-Delegiertenversammlung mit gewichtigen Schwerpunkten
Niklaus Rüegg – Zwei Themenschwerpunkte standen im Mittelpunkt der VMS-DV am 11. März in Olten, die Neutarifierung der Schweizer Musikzeitung und eine ausführliche Information zum Projekt quarte Open Label.
Die VMS-Präsidentin fasste überdies die wichtigsten Aspekte der Arbeiten an der Ausgestaltung des Bundesprogramms «Jugend und Musik» zusammen. Die vor kurzem durch das BAK beauftragte Vollzugsstelle des Programms, Res Publica Consulting, arbeitet in enger Zusammenarbeit mit den Musikverbänden – darunter auch der VMS – an einem Detailkonzept.
Ein Teilprojekt des VMS-Projekts «Musikschule von morgen» befasst sich mit der Stärkung der Zusammenarbeit der Musikschulen mit den Laienverbänden. Eine Arbeitsgruppe entwickelte dazu ein Konzept und formulierte eine Charta zur Förderung dieser sehr wünschenswerten Kooperation. Die Charta postuliert das gegenseitige Kennenlernen, den Austausch unter den Verbänden und das Realisieren gemeinsamer Projekte, und zwar auf nationaler, kantonaler und kommunaler Ebene. Das Dokument trägt die Logos aller involvierten Verbände.
Lesen Sie zu diesem Thema das Interview mit Letizia Walser in der Aprilnummer der SMZ.
Verkraftbare Tariferhöhung
Am Tag vor der DV war der Verein Schweizer Musikzeitung an seiner letzten Jahressitzung aufgelöst worden. Aus den Mitgliedverbänden sind nun Kunden geworden, die sich in Form eines Beirats einmal jährlich treffen, um einen Beitrag zur gedeihlichen Entwicklung der SMZ zu leisten. Die neue Besitzerin, die NZZ-Fachmedien AG, schätzt die SMZ als anspruchsvolles Fachblatt. Die Erträge aus dem Inseratenverkauf, eine wichtige Stütze jedes Printmediums, sind aber auch unter den neuen Besitzverhältnissen zurückgegangen. Deshalb sah sich die Leitung der NZZ-Fachmedien AG gezwungen, den bisherigen VMS-Abonnementspreis zu erhöhen. Dem VMS konnte aufgrund der hohen Zahl der Abonnementen (rund die Hälfte der Gesamtauflage) ein grosszügiger Rabatt gewährt werden. Daraus resultiert eine bescheidene Erhöhung um einen Franken von CHF 1.50 auf 2.50 pro Bezüger und Jahr. Für die Musikschulen bedeutet das eine moderate Anpassung der Mitgliederbeiträge per 2017. Die Delegierten verabschiedeten die Neutarifierung sowie die Anpassung der Mitgliederbeiträge einstimmig und unterstrichen mit ihrem Votum die Unverzichtbarkeit der SMZ als qualifiziertes Branchenorgan.
Flexibles QMS mit schlankem Kernbereich
Im Frühling 2009 erfolgte der Kick-off des Qualitätsmanagementsystems (QMS) quarte. Es war vom VMS gemeinsam mit der Schweizerischen Vereinigung für Qualitäts- und Managementsysteme (SQS) entwickelt und den Musikschulen zur Verfügung gestellt worden. Obwohl das System im Grundsatz auf grosses Interesse stiess, war letztlich mit Blick auf die Implementierung eine erhebliche Zurückhaltung bei den Musikschulen feststellbar. Nach Überzeugung des VMS ist die Einführung eines QM, gerade vor dem Hintergrund der gegenwärtigen Sparmassnahmen im Bildungssektor für die Musikschulen dringender denn je. Eine vom VMS-Vorstand eingesetzte Arbeitsgruppe hat das bisherige Konzept mit den drei Stufen quarte I bis III einer vertieften Analyse unterzogen und aufgrund der gewonnenen Erkenntnisse ein neues Konzept mit einem quarte Open Label und dem bestehenden quarte III entwickelt. Während quarte III wie bisher eine eher ambitionierte Lösung mit dem Ziel einer ISO 9001/2015-Zertifizierung darstellt, weist das neue quarte Open Label einen schlanken Kernbereich auf, der von jeder Musikschule zu erfüllen ist. Die einzelne Musikschule kann aus einer Reihe von Wahlpflichtmodulen eine bestimmte Zahl frei wählen. Diese Flexibilität ermöglicht die Anpassung des Systems an mögliche kantonale Vorgaben oder an Lösungen von Kantonalverbänden. Die Zertifizierung von quarte Open Label läuft direkt über den VMS, wird aber durch die SQS homologiert.
Nach einer jetzt laufenden Praxistestphase wird quarte Open Label voraussichtlich Mitte 2017 allen Musikschulen zugänglich sein.