FMB 2006: «Jugend und Musik» – was uns erwartet
Hector Herzig referiert am FMB über das neue Bundesprogramm «Jugend und Musik», das Vorzeigeprojekt der Musikförderung des BAK.
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- Heiner Grieder
- «Ich persönlich sehe eine Bereicherung vor allem in der Breiten- resp. Nachwuchsförderung.»
Das neue Bundesprogramm zur musikalischen Breitenförderung startet am 1. Januar
Niklaus Rüegg – «Jugend und Musik» steht für einen Verband, dessen Präsident er ist, eine Initiative, deren Initiant er war sowie ein neues Bundesprogramm, welches er im Auftrag des Bundesamtes für Kultur BAK entwickelte und im Jahr 2016 starten wird. Hector Herzig ist somit mit sämtlichen Facetten und Inhalten des Bereichs Jugend und Musik bestens vertraut und kann am besten Licht, sowohl in den begrifflichen Dschungel als auch die Struktur und den Aufbau des neuen Programms geben.
Herzig muss als ehemaliger Präsident des VMS und Erfinder des FMB hier eigentlich nicht mehr vorgestellt werden. Als langjähriger Musikschulleiter, Ausbildner von Musikschulleitenden, Inhaber einer Beratungsfirma, Politiker und Gemeindepräsident sowie neuerdings Zentralsekretär des Eidgenössischen Jodlerverbands (Liste unvollständig) ist er recht eigentlich der oberste Musikmanager der Schweiz mit einem grossen Erfahrungsschatz und umfassenden Kenntnissen auf musikalischem, pädagogischem, geschäftlichem und politischem Gebiet.
Herr Herzig, Struktur und Aufbau des neuen Bundesprogramms sind bereits erarbeitet und der Start steht unmittelbar bevor. Was können Sie jetzt schon darüber verraten?
Aufbau und Struktur wurden lediglich als Vorschlag in einer Arbeitsgruppe, in der alle relevanten Verbände vertreten waren, ausgearbeitet und dem BAK im Juni 2015 zur Weiterarbeit übergeben. Inwieweit das BAK diese Vorschläge übernehmen wird, ist noch völlig offen.
Werden Sie am FMB detailliert Auskunft geben können?
Das FMB wird am 22./23. Januar 2016 stattfinden und das Programm soll am 1.1.2016 starten. Ich gehe heute davon aus, dass ich am FMB umfassend informieren kann.
Was braucht es, damit das Programm zu einer Perle in der musikalischen Bildungslandschaft wird?
Grundsätzlich gehe ich davon aus, dass die ersten fünf Jahre von allen Beteiligten ein hohes Mass an Flexibilität verlangen wird. Aus der Erfahrung wird man lernen und sich verbessern müssen. Dadurch können Ängste abgebaut werden und das Programm wird sich allmählich in die Musiklandschaft integrieren können. Gemäss dem Ziel der Initiative muss die musizierende Jugend in der Schweiz von diesem Programm profitieren können.
Welchen Stellenwert soll «Jugend und Musik» ihrer Meinung nach im Rahmen der ausserschulischen Bildungsangebote zugewiesen werden?
Den Stellenwert des Programms können wir heute noch nicht abschätzen. Ich persönlich sehe eine Bereicherung vor allem in der Breiten- resp. Nachwuchsförderung. Wir können mit diesem Programm mehr Kinder und Jugendliche erreichen und davon können sowohl Vereine, Verbände, Musikschulen, wie auch Musikhochschulen profitieren. Um dieses Ziel erreichen zu können, ist eine gewisse Neuorientierung und ein Zusammengehen aller Beteiligten notwendig.