Vorstand zu Gast im Fürstentum
Die Jahresklausur fand vom 3. bis 5. September 2015 in Liechtenstein statt. Mit dem einzigen ausländischen VMS-Mitglied pflegt die Schweiz in der musikalischen Bildung eine enge Zusammenarbeit.
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- Foto: Eddy Risch
- Der Direktor der Liechtensteinischen Musikschule Klaus Beck (links aussen) und die Schulpräsidentin Christa Eberle (3. von links) zusammen mit dem VMS-Klausurteam auf Höflichkeitsbesuch bei der Bildungsministerin Liechtensteins, Dr. Aurelia Frick.
VMS-Klausur 2015
Niklaus Rüegg – Die Liechtensteinische Musikschule hat beim VMS den Status eines Kantonalverbandes und ist in der VMS-Delegiertenkonferenz aktiv. Delegierter ist der Schulleiter Klaus Beck höchstpersönlich. Er war es auch, der zusammen mit der Schulpräsidentin Christa Eberle dem Vorstand, der Geschäftsleitung und zwei Mitgliedern des DV-Büros einen höchst freundlichen Empfang bereitete. An der Liechtensteinischen Musikschule, die vor zwei Jahren ihr fünfzigjähriges Jubiläum feiern konnte, werden aktuell 2600 jugendliche und erwachsene Schülerinnen und Schüler unterrichtet – das entspricht erstaunlichen 7,8 Prozent der Gesamtbevölkerung. Neben dem Hauptsitz im Rheinberger Haus in Vaduz sind seit 2000 drei weitere Schulzentren hinzu gekommen: Eschen und Schaan (2000) sowie Triesen (2004). Das Gebäude in Triesen ist ein toller Wurf. Klaus Beck, seit 2000 Musikschulleiter, hatte sich bei der Verwicklung dieses beneidenswerten Schulgebäudes stark engagiert. Er zeigte dem beeindruckten Vorstand jeden Winkel dieses grosszügigen Hauses. Ein weiterer Höhepunkt des Rahmenprogramms war der Empfang bei der Bildungs- und Kulturministerin des Fürstentums, Regierungsrätin Dr. Aurelia Frick.
Standortbestimmung
Im Zentrum der Klausur stand wie jedes Jahr die Vorbereitung des nächsten Verbandsjahres. Als Einstieg erfolgte ein kritischer Rückblick über die geleistete Arbeit. Die Ressourcen des Vorstands und der Geschäftsstelle wurden im vergangenen Jahr stark gefordert. Das Mehrjahresprojekt «Musikschule von morgen» ist auf gutem Wege. Die politische Arbeit war und ist intensiv, wenngleich nach aussen nicht immer sichtbar. Die Arbeit in der DV, die Konferenzen (Trägerschaft, Präsidien), die Conférence Romande und das FMB zählen zu den Pluspunkten. Die Überarbeitung der Qualitätsmanagementsysteme quarte I (open label) und II kamen gut voran, der Austausch mit andern Verbänden (j+m, KMHS, Laienverbände), wurde über gemeinsame Gefässe wie die Koordinationsgruppe KORG, das BAK und in den verschiedenen VMS Arbeitsgruppen intensiviert. Noch immer nicht ganz reibungslos läuft es mit dem Sorgenkind Statistik: auch im Jahr 2015 war die Teilnahme trotz neuem Online Fragebogen nicht zufriedenstellend. Die dafür zuständige Arbeitsgruppe im VMS-Vorstand wird nun zusammen mit dem externen Partner die Auswertung an die Hand nehmen.
Themen für die Zukunft
An der diesjährigen Klausur kristallisierte sich als eine der ganz zentralen Themen die Kommunikation zwischen dem VMS und der Basis heraus. Zur Diskussion standen Fragen, wie die Basis mit den VMS-Themen besser erreicht werden könne und damit verbunden, inwieweit die Gesetzmässigkeiten der Dachverbandsstruktur von allen Beteiligten besser umgesetzt und verinnerlicht werden könnten.
In einer SWOT-Analyse (Strength, Weakness, Opportunity, Threats) wurde eine Analyse der Kommunikationsmittel und –plattformen vorgenommen:
1. Kontakt und Kooperation DV, Kantone
2. nationale Konferenzen
3. Kommunikation, Informationskanäle
Die Resultate der Analyse ergaben eine Fokussierung auf die Gesetzmässigkeiten der Dachverbandstruktur. Die Kommunikation innerhalb der Dachverbandsstruktur, die Informationskanäle, die Funktionen und das Rollenverständnis aller Beteiligten sollen in einem speziellen Workshop eine Klärung erfahren.
Bezüglich der Informationskanäle standen die drei Bereiche Website, FMB und nationale Konferenzen im Zentrum der Aufmerksamkeit. Das Konzept des FMB soll überprüft, seine Form für 2018 neu überdacht und das Themensetting bei den Mitgliedern breiter abgestützt werden. In eine ähnliche Richtung soll es mit den nationalen Konferenzen gehen. Der Austauschgedanke mit den Kantonalverbänden soll auch hier in den Vordergrund rücken. Die Webseite wird auf ihre Kommunikationstauglichkeit unter den veränderten Bedingungen hin unter die Lupe genommen werden.
Details zu den Projekten sowie der neue Mehrjahreszielplan werden im Rahmen der kommenden Delegiertenversammlung am 20. November 2015 vorgestellt.
Die nächste Klausur findet vom 1. bis 3. September 2016 am Genfersee statt.