Kammermusik-Symposium für die Begabtenförderung 

Musiktalente der beiden Basel im Zusammenklang

Anna Brugnoni, 21.06.2015

Die erste gemeinsame Veranstaltung der Talentförderungsprogramme der Musikschulen Baselland und der Musikschulen der Musik-Akademie war ein voller Erfolg.

Kammermusik-Symposium für die Begabtenförderung

Anna Brugnoni – Unter dem sinnhaften Motto "Zusammen:Klang!" trafen sich am Wochenende 5.-7. Juni 2015 Schülerinnen, Schüler und Lehrpersonen der Talentförderungen der fünfzehn Baselbieter Musikschulen und der Musikschulen der Musik-Akademie zu einem Symposium mit dem Thema Kammermusik. Die
30 Ensembles aus beiden Kantonen – wovon ein guter Teil sich für diesen Anlass neu formiert hatte – hatten zuvor ihre Kammermusikwerke mit Dozierenden aus beiden Kantonen einstudiert. 60 Lehrpersonen waren entweder als vorbereitende Lehrpersonen, als Dozierende am Wochenende oder als Workshopleitende aktiv im Einsatz. Ausgewiesene Kammermusik-Lehrpersonen gaben dann den erarbeiteten Werken am Symposium in zwei je zweistündigen Unterrichtssequenzen pro Ensemble den letzten Schliff. In fünf ad hoc-Konzerten und im Schlusskonzert am Sonntagabend konnten viele Ensembles das Erarbeitete vor Publikum spielen.
Dazwischen wurde geübt oder einer der angebotenen vierzehn Workshops besucht. Deren Thematik reichte von Improvisieren im Klezmer-Stil (Michael Heitzler), Improvisieren in Klassik und Jazz (Andreas Böhlen), Aufführungspraxis für Barockmusik (Leila Schayegh) oder Anleitungen zum besseren Hörverständnis (Hansjürgen Wäldele) bis hin zu Instrumentenspezifischen Workshops für Gitarre (Stephan Schmidt), Harfe (Sarah O'Brien), historische Tasteninstrumente (Tobias Schabenberger), Blockflöte (Matthias Weilenmann), Gesang (Hans-Jürg Rickenbacher), Cello (Rafael Rosenfeld) und Schlagzeug (Matthias Würsch). In den Workshops "Tanz mit-groove it!" (Oki Degen) und "Auftritt und Bühnenpräsenz" (Norbert Steinwarz) ging es mehr um körperliche Aspekte. Alle Workshops trafen auf grosses Interesse und wurden mit Feuereifer besucht.

Die Lehrpersonen beider Basel trafen sich am Samstag zum Austausch über die Qualitätskriterien in der Talentförderung und über die vielfältigen beruflichen Aspekte des Unterrichtens von Teilnehmenden an den Talentförderungsprogrammen. In einem gemeinsamen Nachtessen mit den beteiligten Lehrpersonen und Schülerinnen und Schülern konnte die Begegnung und der Austausch vertieft werden.
Im Schülerplenum am Sonntag war auch deren Meinung gefragt: Die jungen Musizierenden durften Stellung zu den verschiedensten Aspekten der Talentförderung nehmen und Lob und Kritik anbringen.

Die Stimmung während der zweieinhalb Tage war durchwegs begeisternd, genährt durch Spielfreude, Konzentration und höchster Lern- und Lehrbereitschaft. Die Konzertbeiträge zeugten von der hohen Qualität in der Talentförderung beider Basel. Mit dem Symposium ist es gelungen für das bestehende Netzwerk im Bereich der Talentförderung beider Basel auf allen Ebenen einen substantiellen Schritt vorwärts zu gehen.