Das Tandem nimmt Fahrt auf
Die Verantwortung für die Geschäftsstelle des VMS liegt seit rund drei Monaten in den erfahrenen Händen von Jovita Tuor und Margot Müller. Das gemeinsame Know-how und die gute Zusammenarbeit der beiden Frauen werden dem VMS viel nützen.
Die ersten 100 Tage der neuen VMS-Geschäftsführung
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- Foto: Niklaus Rüegg
- Margot Müller
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- Foto: Niklaus Rüegg
- Jovita Tuor
Niklaus Rüegg – Die Arbeit auf der VMS-Geschäftsstelle wurde über den Jahreswechsel auf eine abgestufte, jobverträgliche Weise auf die beiden Nachfolgerinnen von Ruth Hochuli übertragen. Die abtretende Geschäftsführerin machte Jovita Tuor und Margot Müller zusammen mit der Präsidentin Christine Bouvard nach und nach mit ihren neuen Aufgaben vertraut. Das scheint bestens funktioniert zu haben, fühlen sich die «Neuen» doch schon recht wohl in den Räumlichkeiten des Dachverbandes am Basler Fischmarkt. So «neu» sind die zwei Musikerinnen denn auch wieder nicht. Sie bringen beide eine reiche Führungserfahrung im Bereich der Musikalischen Bildung als Musikschulleiterinnen, Vorstandsmitglieder und Geschäftsführerinnen verschiedener Institutionen mit und sind in Musikschulkreisen auf nationaler Ebene längst ein Begriff. Die ersten 100 Tage Anstellung der neuen Geschäftsführerinnen standen im Zeichen des einander Spürens, Findens, sich Organisierens, von einander Lernens, aber auch von konkret, auf Termin zu erledigenden Arbeiten.
Was war Ihre Motivation, dass Sie sich für diese Stelle beworben haben?
MM: Nach meiner Arbeit für die Initiative «jugend und musik» wollte ich mich weiterhin auf nationaler Ebene für die Musikalische Bildung einsetzen. Neben meinem 50-Prozentpensum beim VMS leite ich immer noch die Musikschule Oberrohrdorf sowie die Geschäftsstelle des VAM.
JT: Ich bin bis Ende Dezember 2013 als Musikschulleiterin in Sempach tätig gewesen und wünschte mir nach 50 nochmals eine berufliche Veränderung und Weiterentwicklung. Die Arbeit unterscheidet sich von der vorherigen, doch das oberste Ziel ist gleich geblieben, nämlich der Einsatz für die Bildung von Kindern und Jugendlichen.
Wie vollzog sich der Start im Job mit Vorbereitung, Einarbeitung und Geschäftsübergabe?
MM: Bei meinem Arbeitsantritt am 1. Dezember hatte ich mich sofort an die Vorbereitung des FMB gemacht. Die Einarbeitung verlief ruhig und freundschaftlich, learning by doing sozusagen. Ausser Ruth Hochuli und Christine Bouvard stand uns eine externe Person für die Einführung ins Softwareprogramm zur Verfügung. Ruth übergab uns Schritt für Schritt die Verantwortung für Teilbereiche. Bei der Geschäftsübergabe fühlten wir uns gut gerüstet – schliesslich sind wir ja nicht ganz neu in der Branche....
JT: Im November und Dezember 2013 habe ich für den VMS 20 Prozent von zu Hause aus gearbeitet. Seit Januar 2014 pendle ich von Sempach nach Basel, um für den VMS in einem 60-Prozentpensum tätig zu sein. Die Präsidentin Christine Bouvard Marty und die Vorgängerin Ruth Hochuli haben mich bestens eingeführt.
Wie fühlt man sich nach den ersten 100 Tagen Zusammenarbeit auf der Geschäftsstelle?
MM: Die Koordination muss sich noch einspielen. Wir haben schon ein System mit Zettelchen und Mailkennzeichnungen eingeführt, damit wir wechselseitig über die wichtigen Vorkommnisse während den jeweiligen Abwesenheiten informiert sind.
JT: Eine gute Arbeitsaufteilung und Kommunikation sind wichtig, zumal wir uns nur einmal die Woche sehen. Nach diesen wenigen Wochen scheint es aber, dass wir uns bestens ergänzen.
Entsprechen Erwartungen und Realität im neuen Job einander?
MM: Sagen wir so, ich wusste, was auf mich zukam. So gesehen gab es keine grossen Überraschungen. Die Software ist neu, doch mir macht es Spass neue Programme kennen zu lernen und mich einzuarbeiten.
JT: Ich freue mich jeweils nach Basel zu reisen um mich meiner neuen und vielseitigen Arbeit zu widmen und ich darf in einem Umfeld mit lieben, kompetenten und einsatzfreudigen Menschen (Präsidentin, Vorstand, meine Kollegin) tätig sein, die alle das gleiche Ziel vor Augen haben – Einsatz für die musikalische Bildung.
Gab es anfänglich Schwierigkeiten zu bewältigen?
MM: Von Schwierigkeiten kann ich nicht reden. Natürlich gibt es gewisse Anpassungen in Arbeitsstil und Organisation.
JT: Dank der Schaffung eines zweiten Arbeitsplatzes mussten zunächst IT-technische Probleme gelöst und die Aufgabenteilung an die Hand genommen werden. Mein Arbeitstempo lässt im Moment noch zu wünschen übrig, weil ich für alles noch etwas mehr Zeit brauche.
Welches sind die bisherigen Highlights?
MM: Das FMB hat super geklappt. Da sind wir beide glücklich. Doch für’s nächste Mal wissen wir, wo noch Optimierungsbedarf besteht.
JT: Nach wenigen Wochen nach Stellenantritt durften wir bereits Teil der FMB-Organisation sein. Als regelmässige Besucherin war dies eine grosse Freude und Genugtuung, die wichtige Veranstaltung zusammen mit dem Vorstand organisieren und durchführen zu dürfen.
Welche Aufgaben erwartet die Geschäftsstelle in Zukunft?
MM: Entrümpeln, Archiv straffen, Vorstand entlasten. Mir fehlt noch die Routine im für mich neuen Buchhaltungsprogramm. Eine gute Buchführung ist halt das Herzstück in einem Verband. Quarte, Statistik 2015 und das VMS-Jubiläum im nächsten Jahr nehmen uns in Anspruch..
JT: Zunächst gilt es, sich in die Aufgaben einzuarbeiten, die Abläufe und viele neue Menschen kennen zu lernen. Wir werden neben den alltäglich anfallenden Geschäften auch vermehrt die Leitung verschiedener Projekte übernehmen und begleiten können, da die Stellenprozente von 80 auf insgesamt 110 erhöht worden sind. Neben Quarte und Statistik wird ein Handbuch für die Kantone zur Umsetzung des Verfassungsartikel 67a auf kantonaler Ebene vorbereitet.
Formulieren Sie ihr subjektives Gefühl für die Zukunft!
MM: Ich habe ein gutes Gefühl. Die Arbeit macht Spass und ist abwechslungsreich.
JT: Der Vorstand, alle Schweizer Musikverbände und die Musikschulen mit ihren Leitern und Lehrpersonen hoffen auf einen guten und befriedigenden Abschluss der Umsetzung des Verfassungsartikels 67a. Wir sind zuversichtlich und setzen alles daran, dass eine zufriedenstellende Lösung gefunden wird.