
Zum neuen Jahr 2021
Brief des Co-Präsidiums.
Annette Dannecker und Paola De Luca — Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Kolleginnen und Kollegen, wir wünschen Ihnen alles Gute für das neue Jahr! Wir nehmen das, was wir in diesem herausfordernden letzten Jahr gelernt haben, ins neue Jahr mit, hoffen aber gleichzeitig auf eine rasche Besserung der Situation und die Wiederaufnahme des musikalischen Lebens.
Das alte Jahr war zwar geprägt durch die Covid-Krise, die uns über weite Strecken in Atem hielt. Gleichzeitig wurden im SMPV aber auch wichtige strukturelle Veränderungen vollzogen, die den Verband flexibler machen sollen, sodass er in Zukunft schneller auf aktuelle Situationen in einer sich rasch ändernden Zeit reagieren kann. Gefördert werden soll dadurch auch der Austausch der Sektionen untereinander sowie mit dem Zentralverband.
Dementsprechend gewichtige Geschäfte behandelte die Delegiertenversammlung 2020 ungeachtet der Tatsache, dass sie zum ersten Mal in der 128-jährigen Verbandsgeschichte auf dem Korrespondenzweg durchgeführt werden musste. Beschlossen wurde die Halbierung der Anzahl Delegierte auf 24 (Stand heute); ebenso findet die Delegiertenversammlung neu halbjährlich statt und es wird zweimal jährlich eine Präsidialkonferenz ausgerichtet. Diese Änderungen entsprechen den Resultaten der Arbeitsgruppe «Strukturen», die von der Delegiertenversammlung 2019 ins Leben gerufen wurde.
Neu können darüberhinaus auch Korrepetitor*innen, die Korrepetition unterrichten und Musikvermittler*innen in den Verband aufgenommen werden. Zudem haben sich die Delegierten dafür ausgesprochen, dass sich die Vertretung des SMPV im Stiftungsrat der Pensionskasse «Musik und Bildung» für den mittelfristigen Ausstieg aus Investitionen in fossile Brennstoffe und für Investitionen in nachhaltige Produkte einsetzt.
Zu erwähnen ist auch eine Statutenänderung, die es dem Zentralvorstand neu erlaubt, einmalige oder ständige Fachkommissionen insLeben zu rufen. Dies wurde nötig, nachdem die Arbeitsgruppe «Strukturen» die Einpflegung einer Fach-bereichsstruktur in den Verband für gut befand. Die Umsetzung erfolgt in diesem Jahr.
Ein weiteres Projekt, welches demnächst seinen Abschluss finden wird, ist die Lancierung einer neuen Webseite, die neben einem modernen Design unter anderem erheblich erweiterte Interaktionsmöglichkeiten bieten wird.
Im vergangenen Jahr hat der SMPV erstmals beim Bundesamt für Kultur einen Antrag auf Fördergelder gestellt. Unsere Mitglieder entsprechen in hohem Masse der Mehrheit der professionellen Musiker*innen in der Schweiz: Sie verdienen sich den Lebensunterhalt zum grossen Teil mit Unterrichten, geben daneben aber vielfach auch Konzerte. Um diese Berufsgruppe adäquat vertreten zu können und die Professionalisierung des Verbandes voranzutreiben, hat der SMPV diese Subventionen beantragt. Der Bescheid wird im Frühjahr erwartet.
Die Präsidialkonferenz 2020 beschloss, dass die Arbeitsgruppe «Strukturen und Kommunikation» weiterbestehen soll und nun in diesem Jahr Strategien zur Verbesserung der inneren Kommunikation wie auch derjenigen nach aussen entwerfen, den Aufbau einer niederschwelligen Konzert-Onlineagentur vorantreiben sowie das Qualitätsmanagement SMPV finalisieren soll.
All dies zielt auf eine verstärkte, aktivere Präsenz in der musikalischen Landschaft. Der SMPV soll sich frisch, inhaltlich stark und als verlässlicher Partner Partnerverbänden und dem Publikum gegenüber präsentieren.
Weiterbildungen sind ein weiterer Schwerpunkt in diesem Jahr. Zusätzlich zu den Weiterbildungen der Sektionen setzt der Zentralverband die Kurse zu Alexandertechnik und gewaltfreier Kommunikation fort. Zudem sind Workshops zu digitalen Medien im Unterricht und zu Fragen rund um Pensionskassen und anderes mehr in Planung.
Ein wichtiges, aber oft zu wenig beachtetes Thema ist der Gehörschutz im Unterricht. Der SMPV arbeitet in einer Arbeitsgruppe der SUVA mit und wird diesbezüglich zu gegebener Zeit Informationen und Weiterbildungen anbieten.
Wir starten also in ein neues Jahr mit vielen Neuerungen und gehen die Geschäfte, die neben der Bewältigung der Covid-Krise, die natürlich nach wie vor unser vordringliches Enga-gement erfordert, mit Zuversicht und Tatkraft an. Ihnen, verehrte Mitglieder, wünschen wir ein erfolgreiches Jahr und dass Sie geplante Projekte trotz der noch anhaltenden Covid-Pandemie umsetzen können.